Peter Rösel

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12.07.–09.08.2014 (im KiZ bis 6.9.) | Eröffnung: 12.07. | 18 Uhr im Kunstverein, 19.30 Uhr im KiZ
Künstlergespräch: 06.09.2014 um 18.00 Uhr im KiZ

Doppelausstellung im Neuen Kunstverein Gießen und im KiZ in der Kongresshalle

Begrüßung: Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz
Einführung: gärtnerpflichten (verantwortlich für den Kunstwettbewerb)   
Markus Lepper (Künstlerischer Leiter des NKV)


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Im ehemaligen Kiosk am Alten Friedhof wird Peter Rösel (*1966, lebt und arbeitet in Berlin) eine neue Arbeit realisieren, die mit den intimen wie öffentlichen Qualitäten des Ortes spielt. Die Zuneigung für Gegenstände und Phänomene an der Grenze der Wahrnehmbarkeit stehen im Fokus seiner Aufmerksamkeit.
Was im Alltag als Fussel vom Bildschirm oder vom Tisch gewischt wird, gerät in einen veränderten Zusammenhang, der eigentlich vertraut Geglaubtes in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Am selben Tag um 19.30 Uhr wird in Kooperation mit den gärtnerpflichten die Ausstellung „drinnen + draußen mit Seerosen“ eröffnet, die neben den realisierten Beiträgen des Kunstwettbewerbs zur Landesgartenschau im Untergeschoß der ehemaligen Stadtbibliothek (KiZ) den großen „Seerosenteich“ von Peter Rösel aus der Sammlung des MMK (Frankfurt) unter neuen Bedingungen zu sehen gibt.

 

Flankierende Ausstellung zur Kunst im öffentlichen Raum

Während mit der Ausstellung „draußen“ die ausgewählten Projekte des Kunstwettbewerbs zur Landesgartenschau im Gießener Stadtraum zu entdecken sind, zeigt „drinnen“ vor allem Hintergründe und Dokumentarisches zu den sechs Positionen.
Hier werden die konzeptuellen Ansätze vermittelt und Einblicke in die Planungs- und Aufbauphasen der Arbeiten von Monika Goetz, Wiebke Grösch / Frank Metzger, Folke Köbberling / Martin Kaltwasser, Gabi Schaffner / Pit Schultz, Axel Schweppe und Andreas Rohrbach gegeben.

Im Rahmen des Wettbewerbs für Kunst im öffentlichen Raum anlässlich der Landesgartenschau Gießen 2014 wurden in einem zweistufigen Verfahren sechs ortsspezifische Kunstprojekte ausgewählt. Die national wie international profilierten Positionen, die nun während der Gartenschau in Gießen zu erleben sind, repräsentieren ein breites Spektrum aktuellen Kunstschaffens, das sich in unterschiedlichen temporären Installationen zeigt.

Auf einen inhaltlich lenkenden Titel wurde in der Ausschreibung bewusst verzichtet. Demzufolge befragen die jurierten Projekte in ihren Themen und formalen Ausprägungen sehr unterschiedlich das Verhältnis von Mensch und Natur und setzen sich vielfältig mit dem Ideenraum „Stadt und Garten“ auseinander. Sie arbeiten mit skulpturalen Setzungen und Interventionen, Licht und Klang oder greifen den Kontext städtischer Planungen auf; sie packen die Gartenthematik in ein Radioformat oder schaffen ein ganz eigenes, künstlerisches Biotop. Mit den Arbeiten wird ein Bogen von der Lahn bis zum Areal der Wieseckaue gespannt, räumlich durch die Klammer zweier Projekte eingefasst, die auf die ästhetische Kraft von Baum-Solitären setzen.

Die Präsentation im KiZ dokumentiert nun bildreich die Aufbauphase der sechs Projekte und beleuchtet neben den Konzepten die nicht unerheblichen Hürden, die Kunst im öffentlichen Raum zu nehmen hat. In der Ausstellung werden darüber hinaus durch wenige, aber pointierte  künstlerische Setzungen Verbindungsstränge zwischen „draußen“ und „drinnen“  sichtbar gemacht.
So hat es einen der „Kumpane“ von Norbert, einer Marmorskulptur, die in der vielteiligen Treibhaus-Installation Gießener Biozön von Andreas Rohrbachs in der Wieseckaue beheimatet ist, in den Ausstellungsraum verschlagen. Und auch das Thema des ortsspezifischen Eingriffs von Monika Goetz auf der kleinen Lahninsel klingt inhaltlich in der Ausstellung in einer großen, eher graphisch angelegten Arbeit auf kontrastierende Weise an. Der Heiligenschein, der im Rahmen von „draußen“ einen der schönsten Bäume in Gießen krönt, erfährt drinnen einen Widerhall in der Wandarbeit „Dark Star““, einer haptisch erscheinenden Zeichnung, die die Künstlerin mit brennenden Wunderkerzen aufgebracht hat.

 

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Fotos: Paul Hess



Neuer Kunstverein Gießen zeigt Peter Rösel

Im Untergeschoß der ehemaligen Stadtbibliothek wird die raumgreifende Installation „Seerosenteich“ von Peter Rösel aus der Sammlung des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt zu sehen sein. Durch die spezifische Situation vor Ort, die mit dem zweigeschossigen Ausstellungsraum nach Entwürfen des schwedischen Architekten Sven Markelius (1889 – 1972) gegeben ist, kann die Arbeit aus mehreren Perspektiven erlebt werden. Seit 1995 arbeitet Peter Rösel mit Textilien und verwandelt diese in exotische wie heimische Zimmerpflanzen. Dadurch kultiviert er einen veränderten Blick auf eigentlich vertraut Geglaubtes.

 

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Fotos: Paul Hess



Im Rahmen der Ausstellung lädt die MITTWOCHSREIHE wöchentlich zu Veranstaltungen ein.

„Mittwochsreihe“
Die Ausstellung „drinnen“ versteht sich auch als Ort der Vermittlung und Kommunikation. Gemeinsam mit dem Neuen Kunstverein Gießen und dem im KiZ ansässigen Literarischen Zentrum laden wir zur „Mittwochsreihe“ ein, die wöchentlich Lesungen, Künstlergespräche und Führungen anbietet.

16.07., 19.30 Uhr: Heidi Salaverría
In Erscheinung treten – zur Rolle der Kunst in der Öffentlichkeit

23.07., 19.30 Uhr: botanoadopt
Ein partizipatives Projekt zur Befragung der eigenen Sicht von Natur

30.07., 19.30 Uhr: Beschaulicher Abend I – Führung durch die Ausstellung

06.08., 19.30 Uhr: Nico Bleutge liest aus verdecktes gelände

13.08., 19.30 Uhr: Gabi Schaffner
Der Wahnsinn des Dokumentaristen – Ländliches Finnland: Gelöschte Spuren
Anschließend: music, drinks and more

20.08., 19.30 Uhr: Hubert Steins
An den Grenzen des Wahrnehmbaren - Strategien der Klangkunst im
öffentlichen Raum

27.08., 17.00 Uhr: Heute früher! Beschaulicher Abend II – Führung durch die Ausstellung

03.09., 19.30 Uhr: Mobile Albania
Stadt als Garten – Bodenbereitung für eine Stadtplanung ohne Plan
und Planierraupe




Pressebild

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