Ben Goossens

Eckkonfekt

18.03. – 01.05.2021
Ausstellungseröffnung (online): 10.04.2021, 18.00 Uhr 

 

 

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„Über Eck, hinter Glas: Die Oberfläche verwehrt konsequent den Blick in den Raum. Ihre Tiefe ist nicht genau fassbar, verliert sich zunehmend in der hybriden Qualität aus Schattierung, Linie und Textur. Vermeintlich drücken bauliche Elemente durch, zeichnen Spurvorgänge eines großen Unterdrucks. Implosion auf HOLD: Die buchstäbliche Ungreifbarkeit des Materials und des Bildraums machen unruhig. Subtil-dynamische Hinterleuchtung verstärkt Assoziationen eines abstrakt-organischen, sich fortlaufend ins filmisch-atmosphärische entziehenden Raumgefüges hinter den Fenstern. Im Spiel mit der in der Pandemie verschärften Wahrnehmung von Raumschwellen und Körperlichkeit und dem wiederkehrenden Motiv unmöglicher Maßstäblichkeit in der Arbeit Ben Goossens, wird hier ein Fetisch des voyeuristischen Einblicks provoziert. Es entsteht eine aktive räumliche Fehlstelle im Stadtraum: Im Fehlen optischer Bemessbarkeit des Bildraums muss der Abgleich des eigenen räumlichen Standpunkts und Gehalts als proportionsgebender Vorgang zum vermeintlich sichtbaren zwangsläufig scheitern. Die resultierende Feedback-Schleife aus Entzug, Verunsicherung und (Schein-)Rekonsilidierung bildet ein zentrales, iterativ-sinnliches Moment der Arbeit.“  
– Max Weisthoff

Ben Goossens (* 1982 in München, lebt und arbeitet ebd.). Nach einer Schreinerausbildung begann er das Studium der Bildhauerei bei Professor Stefan Huber an der Akademie der Bildenden Künste München. Dieses schloss er 2014 mit dem Diplom ab. In seinen fotografischen, filmischen und installativen Arbeiten überlässt Ben Goossens industrielle, funktionale Anlagen und Räume sich selbst. Die menschengemachte Ordnung, Struktur und Taktung weicht auf, zerfließt. Die perfekten Oberflächen und Fassaden bekommen Risse und werden überwuchert.


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